Also, die Feste sind vorbei, ich bin wieder nüchtern, was aber lange noch nicht bedeutet, dass ich wieder vernünftig bin =) Da mein Kopf noch nicht auf den Arbeit-Modus eingestellt ist, bin ich momentan nicht in der Lage, was Gutes und Wertvolles zu schreiben. Also wie immer halt)
Na was hab ich denn so Schönes gemacht?
Neue Arbeit bekommen
Das ganze Durcheinander hat sich am 23. Dezember angefangen. An diesem Tag hab ich einen neuen Job gekriegt. Na endlich! Früher konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie mies das sein könnte, arbeitslos zu sein. Jetzt hab ich wieder eine Vollzeitarbeit, langweilige Kollegen und wenig Freizeit. Alles wieder beim Alten. Das heißt aber nicht, dass ich es mit dem Blog aufhöre, ganz im Gegenteil, denn mit dem neuen Job hab ich neue Motive zum Schreiben bekommen!
Balalaika gespielt
Am Heiligen Abend war ich bei meinen deutschen lieben Freunden. Die Idee war deutsches Weihnachten typisch deutsch zu feiern. Das hat echt gut geklappt! Mit Kartoffel- und Nudelsalat, Glühwein, Plätzchen, Wodka und Balalaika. Hm…..etwas stimmt doch nicht oder?
Jetzt erzähle ich euch etwas, was eure Vorstellungen über Russen völlig durcheinander bringt… Bereit? An diesem Abend hat mir ein Deutscher beigebracht, wie man самогонка [samogónka: Schwarzgebranntes] trinkt und балалайка [Balaláika] spielt. Apropos Balalaikas, ich kenne nur 2 Personen, die eine Balalaika haben: das ist ein Deutscher und ein junger Mann aus Tomsk, der alle Saiteninstrumente bei sich hat und komischerweise Spitzname „Balalaika“ hat. Hoffentlich konnte ich dadurch noch eine Mythe über Russen abschaffen.
Da wir auch beim Thema самогонка sind empfehle ich euch einen sowjetischen Film (vom 1961) «Самогонщики» [samogóntschiki: Schwarzbrenner] vom einen der bekanntesten sowjetischen Regisseure Leonid Gajdaj. Das ist ein lustiger Kurzfilm mit typisch sowjetischem Humor, indem es über 3 Schwarzbrenner geht. Habt keine Angst, den anzuschauen, denn er ist kurz und da wird nicht geredet.
Krank geworden
Das bin typisch ich. Jedes Jahr werde ich um Weihnachtszeit krank und liege dann alle Feiertage platt im Bett. Diesmal war es nicht so schlimm, ich brauchte nur 2 Tage, um wieder mitfeiern zu können. Doch wegen der Erkältung musste ich die Betriebsfeier bei meiner neuen Arbeit verpassen und das finde ich so Schaaaaade. Denn was könnte bloß für einen Neuling besser sein, als eine offizielle Gelegenheit, mit den Kollegen gründlich zu saufen?)
In der Banja geschwitzt
Für die Nacht vor dem Neujahr haben wir mit Freunden ein Häuschen in einem Dorf gemietet, um da zusammen zu feiern. Angesagt waren блины [bliny: Pfannkuchen], плов [plov: Pilaw], Glühwein (auch in Russland ist dieses Getränk ziemlich populär im Winter), Gitarre, баня [banjá: Sauna] und Swimmingpool. Ich erzähle euch nur 2 Sachen, die in der Nacht wichtig waren: in unserer Gruppe gab es 2 Personen, die kein Alkohol tranken (auch in Russland gibt es solche Menschen); Banja und Swimmingpool waren in zwei verschiedenen Gebäuden gelagert. Wer war wohl dieser kluge Architekt? Wollt ihr wissen, wie es sich anfühlt, zwischen Banja und Swimming zu marschieren? Dann herzlich willkommen in Timirjasewo bei Tomsk! http://tenistaya.ru/
Neujahr gefeiert
In der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar habe ich wiederum mit meinen Freunden das Neujahr gefeiert. Doch ich glaube, dass meine Art und Weise, das größte Fest des Jahres zu feiern, nicht besonders interessant für euch ist, deswegen berichte ich euch lieber etwas über das typische russische Silvester-Feiern.
TOP-10 DER SACHEN, DIE DU MACHEN MUSST, UM DAS NEUJAHR TYPISCH RUSSISCH ZU FEIERN:
https://www.youtube.com/watch?v=RRlRoTFT_rc
Also, da wir beim Thema Neujahr sind, wünsche ich euch allen, dass dieses Jahr euch nur das Beste bringt! Beste Gefühle, beste Ereignisse, beste Feste und beste Jobs! Seid glücklich und vergesst nie, dass jede Sekunde, die euch gegeben wird, neu und einzigartig ist und dass man nicht unbedingt ein Jahr lang warten soll, um es zu feiern oder sich vorzunehmen, ein neues Leben anzufangen!
M | D | M | D | F | S | S |
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Liebe Lucy,
der letzte Absatz dieses Beitrages hat mir richtig aus der Seele gesprochen – um so schöner, dass er in meiner Lieblingsfarbe gehalten ist.
Nur zum Alkohol-Verkaufs-Verbot möchte ich kurz etwas anmerken (bevor sich noch einer beschwert ;-)): Dieses Gesetz gilt wohl russlandweit, die Zeiten allerdings sind von Ort zu Ort z. T. verschieden. So kann man zum Beispiel in Moskau bis 23.00 Uhr abends (legal) Alkohol kaufen, während in Sankt Petersburg bei meinem letzten Besuch vor zwei Jahren schon um 21.00 Uhr Schluss mit lustig …, nein dem Alkoholverkauf war. Stell dir die Freude vor, als wir dort um halb zehn noch schnell ein Bier für jeden kaufen wollten und der Verkäufer vor der geschlossenen Bier- und Spirituosenabteilung mit leicht abfälligem Ton sagte: „Wir sind hier schließlich nicht in Moskau.“ Inzwischen sollen sich aber auch dort die Zeiten geändert haben …
Liebe Grüße.
Hi,
ja, danke für die Korrektur. Das wußte ich auch, aber ich wollte euch mit diesen gesetzlichen Details ja nicht überfordern!)
Weißt du noch was? Kurz vor 22 werden in vielen Supermärkten Tomsks extra Kassen aufgemacht, damit Leute es mit Alkohol schaffen)))
Grüße
Lucy