Soll ich mich jetzt etwa rechtfertigen und um Verzeihung bitten dafür, dass ich hier sooo lange nichts geschrieben hab? Neeeein, wie kann man den jemanden um Verzeihung bitten, der gar nicht existiert? =)
Hiermit möchte ich aber sagen, dass ich immer noch am Leben bin, wenn auch dieses Leben sich völlig verändert hat:
Ich habe mich von 5-jährigen Beziehungen getrennt.
Bin in eine neue Wohnung umgezogen.
Esse ab nun wieder Fleisch.
Habe noch einen neuen Job gefunden.
Bin mit einem Gleitschirm geflogen.
Hab mir ein Tattoo….na gut, nicht machen lassen, aber wenigstens entworfen.
Habe nun eine Katze mehr.
Lerne jetzt Schlagzeug spielen.
Habe ein neues Auto.
Bin 30 (OMG!!!1!) Jahre alt geworden.
Und habe meine erste (hoffentlich auch nicht die letzte) Spitze erobert – Jbel Toubkal, den höchsten Berg in Nordafrika.
Das alles hat mir viel Zeit, Geld und Nerven gekostet, sodass ich eigentlich gar keine Lust hatte, an etwas anderes zu denken, als an das, wie unglücklich ich bin. Die Reise nach Afrika aber hat meine Denkweise etwas aufgeschüttelt und mich dafür bereit gemacht, mein neues Leben fröhlich zu akzeptieren und es richtig zu genießen. Genau das habe ich jetzt vor, zu machen. Und dazwischen noch weiter über das harte, widersprüchliche, manchmal aber auch amüsante Leben in Russland zu berichten.
Hier gleich ein kleines Beispiel dafür.
Als ich die kleine Katze auf der Webseite von einem Tierheim entdeckt habe, habe ich mich gleich in sie verliebt und wollte sie unbedingt aus diesem schrecklichen Käfig holen, wo sie alle ihre drei Lebensjahre verbracht hat. Doch meine Freunde waren dagegen, denn in Russland (und soweit ich weiß, nicht nur hier) gibt es eine grausame Vorstellung von „einer unabhängigen starken Frau mit zehn Katzen“ (сильнаянезависимаяженщинасдесятьюкошками), die verrückt geworden ist und zu einem ewig einsamen Leben verbannt ist. Na gut, so wichtig waren Männer in meinem Leben auch nicht und ich habe mindestens noch 8 Katzenplätze frei 😉
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